Die Höhlen- und Karstforschung lässt sich am besten als „sportliche Wissenschaft“ charakterisieren, wo neben der wissenschaftlichen Tätigkeit eben auch die alpinistisch-sportliche Komponente in den Mittelpunkt rückt. Die Befahrung und Erschliessung der Höhlen stellt uns häufig vor grosse technische und physische Herausforderungen.

Das Wissensgebiet „Speläologie“ (=Höhlen- und Karstkunde) steht im Schnittpunkt einer ganzen Reihe von Naturwissenschaften. Die Hauptpalette der OGH-Forschungstätigkeit umfasst.

  • Systematische Suche von Höhleneingängen und präzise Lagebestimmung (Prospektion), häufig in schwer zugänglichen, abgelegenen Gebirgsregionen.
  • Technische Erschliessung der Höhlen und systematische Erkundung der Gangsysteme.
  • Genaue Vermessung und Kartierung der Forschungsobjekte. In diesem Bereich ist die Schweiz – analog zu den Karten der Landestopographie – weltweit führend. Eine genaue Vermessung und aussagekräftige Kartierung stellt die Grundlage für alle weiteren wissenschaftlichen Arbeiten dar.
  • Wissenschaftliche Bearbeitung der Höhlen: Untersuchungen bezüglich Geologie, Morphologie, Hydrogeologie, Sedimentologie, Biospeläologie, Klimatologie, etc.
  • Elektronische Auswertung der Daten, Dokumentation und Archivierung der Forschungsergebnisse. Die OGH führt das SGH-Zentralarchiv der Region Ostschweiz. Derzeit sind in der besagten Region gut 3000 Höhleneingänge und über 500 km unterirdische Gänge registriert.
  • Austausch von wissenschaftlichen und fachtechnischen Erkenntnissen mit zuständigen Fachleuten und anderen Karst- und höhlenforschenden Vereinigungen sowie nach Möglichkeit Zusammenarbeit.
  • Schutz der Höhlen und Karstobjekte